Was passiert, wenn sich viele unterschiedliche und spannende Frauen zusammenfinden, um sich zu Politik und Vereinbarkeit auszutauschen?

Es entsteht ein wahres Feuerwerk an klugen Gedanken und Inspirationen! So geschehen auf dem Frauenpolitischen Neujahrsempfang der Bezirks-Grünen Hamburg-Nord gestern Abend.

Dort durfte Nadine mit Katharina Fegebank und Isabel Permien zu Engagement und Vereinbarkeit in der Politik diskutieren – moderiert wurde das Ganze von Sidney Gregor-Wielan. Die Veranstaltung war der Auftakt des Empowerment-Programms für Frauen diesen Jahres.

Viel wurde diskutiert, die Highlights aus Nadines Sicht:

Bezirkspolitik ist ein unheimlich weites Feld: u.a. Wirtschaft, Arbeit, Soziales, Verkehr, Bildung –gerade vielseitig interessierte können überall mal reinschnuppern

Bezirkspolitik ist ein tolles Umfeld für jede/n, um sich auszuprobieren und direkten Einfluss nehmen zu können

Die Mitglieder üben sich in Präsentation, dem guten Aufbau von Argumentationen und im Team für gemeinsame Anliegen zu kämpfen: sie zeichnen sich durch hohe Belastbarkeit, Flexibilität, einen reflektierten Umgang mit anderen Meinungen, Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz aus: alles Fähig- und Fertigkeiten, die sie zu äußerst attraktiven Arbeitskräften machen!

Viele Arbeitgebende – gerade KMU – können monetär mit den Angeboten großer Konzerne an Fachkräfte kaum mithalten – aber sie sind z. T. bereit, ehrenamtliche Tätigkeiten zu unterstützen (z.B. durch Flexibilisierung der Arbeitszeit) – wenn dies aktiv eingefordert wird

Dies können Arbeitgebende auch für ihr Employer Branding nutzen, um neue Mitarbeitende zu gewinnen

Vereinbarkeit ist ein Thema aller, sei es in der Beziehung zum Partner/zur Partnerin, in der Familie, im Freundeskreis oder mit den Arbeitgebenden und muss immer wieder neu ausgehandelt werden

Es gibt schon heute einige Ansätze der Hamburger Grünen, um Vereinbarkeit zu ermöglichen: digitale Sitzungen, Ersatz von Kinderbetreuungskosten, den politikfreien Sonntag, aber vor allem: offene und wertschätzende Kommunikation

Persönliche Schwäche zu zeigen ist in den höheren Ebenen der Politik nach wie vor ein Tabu, welches die wenigsten zu brechen vermögen – auf Bezirksebene herrscht zumindest bei den Grünen schon eine andere Offenheit und Akzeptanz

Fazit:
Es gibt nicht den einen großen Hebel, den man umlegen kann, um Vereinbarkeit in der Politik zu ermöglichen, sondern es müssen ganz viele Stellschrauben in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft – aber auch bei jede/r Einzelne/n – gedreht werden, um auch Frauen in der Rush Hour des Lebens die politische Teilhabe zu ermöglichen.  Einige gute Ansätze sind schon da, es gibt aber noch viel Potential.

Herzlichen Dank an Corinna Kraft, Pauline Kaminiski und Babette Balzereit für die Organisation dieses tollen Abends – möget Ihr noch viele Frauen mit Eurer Vision begeistern und empowern!